Auszahlungsmodelle bei Lebensversicherungen

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Die Lebensversicherung sichert ein Risiko ab, welches mit dem Leben der versicherten Person einhergeht. Ob in erster Linie zum Schutze der Hinterbliebenen oder als kapitalbildende Maßnahme für das Alter, die Lebensversicherung gehört zu den empfehlenswertesten Versicherungen und sollte daher stets in Betracht gezogen werden. Dabei ist zu berücksichtigen, dass es unterschiedliche Auszahlungsmodelle gibt.

Diese Auszahlungsmodelle stehen zur Auswahl

Wenn die über eine Lebensversicherung versicherte Person vor Ablauf der Vertragslaufzeit stirbt, wird die vereinbarte Summe an den zuvor festgelegten Begünstigten ausgezahlt. Wird das Ende der Vertragslaufzeit erlebt, stehen dem Versicherten im Regelfall zwei Auszahlungsmodelle zur Auswahl.

Die Versicherungssumme kann entweder als Einmalzahlung oder in Form einer Rente (Leibrente) in Empfang genommen werden. Bei dem Modell der Rentenzahlung enden die Versicherungsansprüche mit dem Tode des Versicherten.

Grundsätzlich kann zwischen kapitalbildenden Lebensversicherungen und Risikolebensversicherungen differenziert werden. Während bei Kapitallebensversicherungen die Versicherungssumme auch im Erlebensfall ausgezahlt wird, dienen reine Risikolebensversicherungen der finanziellen Absicherung von Hinterbliebenen.

Die Versicherungssumme kann entweder als Einmalzahlung oder in Form einer Rente (Leibrente) in Empfang genommen werden. Bei dem Modell der Rentenzahlung enden die Versicherungsansprüche mit dem Tode des Versicherten. ( Foto: Adobe Stock - hedgehog94 )

Die Versicherungssumme kann entweder als Einmalzahlung oder in Form einer Rente (Leibrente) in Empfang genommen werden. Bei dem Modell der Rentenzahlung enden die Versicherungsansprüche mit dem Tode des Versicherten. ( Foto: Adobe Stock – hedgehog94 )

 

Die Risikolebensversicherung – der effiziente Todesfallschutz

Die Risikolebensversicherung ist insbesondere für Familien, Bauherren sowie Firmeninhaber interessant, die für den Fall des Todes vorsorgen und die Hinterbliebenen absichern möchten. Speziell der Hauptverdiener einer Familie sollte eine Lebensversicherung mit Auszahlung im Todesfall in Erwägung ziehen.

Auf diesem Wege ist sichergestellt, dass die Hinterbliebenen die Beerdigungskosten und bestehende Verbindlichkeiten begleichen können, ohne zum Beispiel gemeinsames Eigentum verkaufen zu müssen.

Wer sein Lebensrisiko versichern und eine beruhigende Sicherheit für die gesamte Familie erlangen möchte, ist demnach mit einer Lebensversicherung mit Auszahlung im Todesfall äußerst gut beraten. Je nach Versicherungsgesellschaft ist auch eine Partnerversicherung möglich, die eine gegenseitige Absicherung bewerkstelligt und günstiger als zwei einzelne Lebensversicherungen ist.

Einige Versicherer wie die Generali bieten sogar die Möglichkeit, die Todesfallsumme alle 5 Jahre und zu bestimmten Anlässen wie der Geburt eines Kindes zu erhöhen. Die Erhöhung der Versicherungssumme geht mit keiner erneuten Gesundheitsprüfung einher. Der große Vorteil eines solchen Versicherungstarifes ist, dass der Todesfallschutz auf die Lebensumstände flexibel angepasst werden kann.

Da bei der Risikolebensversicherung kein Kapital aufgebaut wird, ist sie im Vergleich zu Kapitallebensversicherungen besonders günstig.

Die Kombination aus einer Lebensversicherung mit Auszahlung im Todesfall und einem Sparvertrag, somit einer Kapitallebensversicherung, ist nicht mehr so attraktiv wie vor einigen Jahren. ( Foto: Adobe Stock - Robert Kneschke )

Die Kombination aus einer Lebensversicherung mit Auszahlung im Todesfall und einem Sparvertrag, somit einer Kapitallebensversicherung, ist nicht mehr so attraktiv wie vor einigen Jahren. ( Foto: Adobe Stock – Robert Kneschke )

 

Die Kapitallebensversicherung – eine Vorsorgeoption

Wer eine Lebensversicherung abschließen und im Erlebensfall eine Einmalsumme oder eine Rente erhalten möchte, sollte eine Kapitallebensversicherung in Erwägung ziehen. Eine solche Lebensversicherung bietet zusätzlich zum Hinterbliebenenschutz eine kapitalbildende Komponente, die als eine Form von Altersvorsorge angesehen werden kann.

Das jeweilige Versicherungsunternehmen nutzt den Sparanteil des Versicherten für die Investition in Wertpapiere mit niedrigem Risiko, zum Beispiel Staatsanleihen. Dabei wird ein Garantiezins in Aussicht gestellt, den der Versicherte als Minimum für seine Sparbeiträge erhält.

Die Einmalzahlung als Auszahlungsmodell wird nach statistischen Erhebungen von einigen Versicherten favorisiert. Ob für die Investition in eine altersgerechte Wohnung oder für eine langersehnte Weltreise, der Empfänger kann die einmalige Kapitalauszahlung nach seinen Vorstellungen frei verwenden.

Die Verrentung der angesparten Summe geht mit dem Vorteil einher, dass eine Absicherung gegen ein Langlebigkeitsrisiko erlangt wird. Es ist unerheblich, wie alt die versicherte Person wird, die Rente wird bis zum Tod ausgezahlt.

Wenn eine Mindestlaufzeit vereinbart wurde, wird die Rente nach dem Versterben des Versicherten bis zum vereinbarten Laufzeitende an die Erben ausgezahlt. Eine Auswertung verschiedener Lebensversicherungen hat ergeben, dass sich eine Leibrente meistens erst dann lohnt, wenn die Rente aus der Lebensversicherung mehr als 22 Jahre in Empfang genommen wird.

Die Kombination aus einer Lebensversicherung mit Auszahlung im Todesfall und einem Sparvertrag, somit einer Kapitallebensversicherung, ist nicht mehr so attraktiv wie vor einigen Jahren. Vor 2005 wurden hohe Garantiezinsen in Aussicht gestellt und es gab besondere Steuervorteile. Beide Faktoren schlagen heutzutage nicht mehr zu Buche. Wer nach „die beste Versicherung in meiner Nähe“ sucht, findet daher eher zur klassischen Risikolebensversicherung.

Wer eine Lebensversicherung abschließen und im Erlebensfall eine Einmalsumme oder eine Rente erhalten möchte, sollte eine Kapitallebensversicherung in Erwägung ziehen. ( Foto: Adobe Stock - Robert Kneschke )

Wer eine Lebensversicherung abschließen und im Erlebensfall eine Einmalsumme oder eine Rente erhalten möchte, sollte eine Kapitallebensversicherung in Erwägung ziehen. ( Foto: Adobe Stock – Robert Kneschke )

 

Lebensversicherung Steuer – das Wichtigste im Überblick

Bei einer Risikolebensversicherung können die monatlichen Beiträge als Vorsorgeaufwendungen von der Steuer abgesetzt werden. Es gilt bei Angestellten, mitversicherten Familienangehörigen und Beamten ein Höchstbetrag von 1.900 Euro im Jahr. Selbständige können jährlich bis zu 2.800 Euro in der Steuererklärung angeben.

Es ist zu berücksichtigen, dass auf den Höchstbetrag auch die Beiträge weiterer Versicherungen angerechnet werden. Grundsätzlich unterliegt die Auszahlung einer Risikolebensversicherung nicht der Einkommensteuer. Zwar besteht eine grundsätzliche Erbschaftssteuerpflicht, doch gibt es bei Ehepartnern, eingetragenen Lebenspartnern, Eltern, Kindern und Enkeln hohe Freibeträge. Darüber hinaus gibt es verschiedene Möglichkeiten, um die Steuerlast erheblich zu reduzieren.

Kapitallebensversicherungen, die nach dem 1. Januar 2005 abgeschlossen wurden, bieten diese Steuermöglichkeit nicht an. Auch eine Lebensversicherung Auszahlung Steuer ist bei der kapitalbildenden Lebensversicherung zu berücksichtigen. Wenn in der heutigen Zeit eine neue Kapitallebensversicherung abgeschlossen wird, greift die nachgelagerte Besteuerung. Nur unter bestimmten Voraussetzungen wird ein geringerer Teil der Erträge versteuert.

Wenn in der heutigen Zeit eine neue Kapitallebensversicherung abgeschlossen wird, greift die nachgelagerte Besteuerung. Nur unter bestimmten Voraussetzungen wird ein geringerer Teil der Erträge versteuert. ( Foto: Adobe Stock - insta_photos )

Wenn in der heutigen Zeit eine neue Kapitallebensversicherung abgeschlossen wird, greift die nachgelagerte Besteuerung. Nur unter bestimmten Voraussetzungen wird ein geringerer Teil der Erträge versteuert. ( Foto: Adobe Stock – insta_photos )

 

Fazit – vor Abschluss die Konditionen genau überprüfen

Vor dem Abschluss einer Lebensversicherung sollten insbesondere die Auszahlungsmodalitäten näher betrachtet werden. Die Risikolebensversicherung ist regelmäßig dann die bessere Wahl, wenn die Versicherungssumme den Hinterbliebenen zukommen soll und geringe Beiträge gewünscht werden. Mitunter die steuerlichen Vorteile sind zu bedenken.

Durchaus kann eine Kapitallebensversicherung grundsätzlich dabei helfen, für das Alter vorzusorgen, doch haben einige gesetzliche Änderungen die Attraktivität des Produktes stark geschmälert. Zudem werden bereits seit Jahren lediglich geringe Garantiezinsen zugesichert. Bei einer Kapitallebensversicherung sollte hinsichtlich der Auszahlungsmodelle abgewogen werden, ob eine Einmalzahlung oder eine monatliche Rente den eigenen Vorstellungen und Planungen entspricht.

Angesichts der Vor- und Nachteile der Lebensversicherungsarten entscheiden sich viele Versicherte mittlerweile für eine Risikolebensversicherung in Kombination mit einem separaten Sparprodukt.

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