Ruhestand-Sparplan verwalten

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Was machen Sie mit ihrem Ruhestand-Sparplan? Verwalten oder ausgeben? Da hat man nun sein ganzes Leben lang für die Altersvorsorge in seinem Sparplan angespart und dann kommt der große Moment: der Ruhestand ist da. Und das erste Mal überlegt man, ob das so alles richtig war. Ach, hätte man nur öfters mal ein wenig im Alltags-Luxus geschwelgt…

Wie steht es mit ihrem Ruhestand-Sparplan?

„Verwalten“ ist jetzt nun wirklich nicht das, was man sich für den Ruhestand vorgestellt hat. Ein wenig Freude im Alltag, das steht einem doch als Rentner zu, oder?

Das sind ntürlich alles recht unvernünftige Gedanken rund um den Ruhestand-Sparplan. Wer es etwas planvoller angeht, kann auch im Ruhestand einen gepflegten Lebensstandard genießen. Der Trick bei der Angelegenheit ist es, die Zeit vor und ab dem Ruhestand genau zu planen.

In der Zeit des Ruhestands sollte vom aufgefüllten Sparplan gelebt werden können. Das bedeutet, dass man sich zu Beginn des Ansparens Gedanken darüber machen sollte, wie hoch die künftigen Lebenshaltungskosten sein werden – und welchen finanziellen Betrag man dann monatlich zur Disposition haben möchte.

Wer seine aktuellen Lebenshaltungskosten mal unter die Lupe nimmt, sollte dann auch überlegen, welche der monatlichen und jährlichen Kosten im Ruhestand noch bestritten werden müssen. Die Kosten für die Fahrt zum Arbeitsplatz und zurück werden sicher wegfallen. Aber Vorsicht! Das Mehr an Freizeit wird auch seinen finanziellen Tribut fordern. Oder wollen Sie künftig den ganzen lieben Tag auf der Couch zubringen und TV schauen?

Wenn Sie so die Summe ihres künftigen monatlichen Bedarfs ermittelt haben, steht die Projektion des Betrags in die Zukunft an. Denn wer heute seinen Bedarf im Ruhestand mit 1.000 Euro monatlich beziffert, der muss einkalkulieren, dass der monatlich benötigte Betrag durch die jährliche Geldentwertung – die Inflation – steigt. Der für den eigenen Ruhestand vorgesehene Sparplan muss also auch mit der Inflation fertig werden – sprich höher angesetzt werden.

Den Ruhestand-Sparplan kalkulieren

Hat man den monatlichen Bedarfsbetrag für den Ruhestand ermittelt, geht es daran, zurückzurechnen. Welchen Betrag muss ich monatlich ansparen, um zum Zeitpunkt des Eintritts in den Ruhestand über den gewünschten Betrag verfügen zu können?

In diese Kalkulation des Ruhestand-Sparplans fließen zum Einen die für Erspartes verfügbaren Geldanlageangebote ein. Dies umfasst je nach Risikobereitschaft alle Sparformen vom Sparbuch ( okay, das ist jetzt nicht mehr ganz so aktuell ) über die Klassiker der Lebensversicherung oder Rentenversicherung bis hin zur nervenaufreibenden Geldanlage in Aktien.

Wer bei dieser Berechnung feststellt, dass sich der gewünschte Lebensstandard im Alter nicht erreichen lässt, wird leicht resigniert in den Feierabend gehen. In einem solchen Fall stehen verschiedene Handlungsalternativen zur Auswahl, die jede für sich betrachtet nicht wirklich glücklich machen.

Option 1: Die Ansprüche herunterschrauben

„Wofür habe ich dann ein ganzes Leben lang geschuftet?“ hört man sich da fluchen. „Da kann ich ja gleich alles ausgeben und genießen, solange ich jung bin!“. Viele Deutsche suchen ihr Glück des Ruhestands in Fernost. In Ländern wie Thailand verspricht man sich, mehr für den Sparplan-Euro zu erhalten. Mancheinen zieht es bereits in den Jahren vor dem Ruhestand dorthin. Im Urlaub wird solch eine Location nur zu gerne ausgekundschaftet. Im Ruhestand unter Palmen vom Sparplan leben… das wär’s!

Option 2: Die Ansparleistung erhöhen

Im Leben auf ein wenig mehr verzichten und dafür im Ruhestand mehr übrig haben? Ist leicht gesagt und schwer getan. Wenn die Familie etwas „braucht“, wie soll man da „Nein“ sagen und das mit dem Ruhestand erklären? Das geht ja mal grade gar nicht.

Kann man mit dem Chef über eine Gehaltserhöhung reden? Sparplan pimpen auf Firmenkosten? Das ist natürlich eine gute Idee – wenn der Chef mitspielt. Andererseits ist dann die Versuchung groß, das kleine Mehr an Geld gleich umzusetzen. Der größere Motor im Auto käme schon gut. Und ob man den Wagen wirklich so lange fahren muss…? Die neuen Modelle sind schon sehr verlockend. Man sieht, es gibt da schon einige Hürden zu nehmen.

Option 3: Mehr Risiko eingehen um mehr Ertrag zu erwirtschaften

Das liegt dem Deutschen Michel ja nun gar nicht. Risiken geht er gar nicht gerne ein. Andererseits wäre das Ziel des Ruhestand-Sparplans ja mit der höheren Rendite erreichbar… Die Versuchung ist groß.

Den Ruhestand-Sparplan gut verwalten

Ein wenig Verwalten kommt nun doch ins Spiel. Oftmals gibt es ja Gelegenheiten, den eigenen Sparplan fürs Alter ein wenig zu frisieren. Eine Erbschaft, eine Abfindung? Von einem Lottogewinn wollen wir jetzt mal nicht reden. Eine solche plötzlich frei verfügbar werdende Summe kann den eigenen Ruhestand-Sparplan natürlich gut unterfüttern und die Spartätigkeit von vielleicht sogar mehreren Jahren mit einer Einmalzahlung zeitlich zusammenschrumpfen lassen.

Zum Verwalten gehört auch die Planung der Auszahlung. Verteilt sich die Geldanlage für die Altersvorsorge auf mehrere verschiedene Positionen, macht es Sinn, die im Alter freiwerdenden Gelder auf einem Konto zu sammeln, jedoch monatlich von dort einen festgelegten und immer gleichen Betrag auf ein anderes Konto zu überweisen, von dem aus man seine Ausgaben bestreitet. So minimiert man das Risiko, sich doch mal was Größeres genehmigen zu wollen, nur weil das Geld „ja da ist“. Solche spontanen Einfälle können nämlich den Ruhestand-Sparplan ein wenig ruinieren.

Sie sehen, das Verwalten des Ruhestand-Sparplans ist schon ein gewisses Unterfangen, das ein wenig Nachdenken erfordert. Aber diese Zeit hat man ja…


Bildnachweis: © unsplash.com – Alex wong

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